KING KONG THÉORIE
/ Émilie Charriot nach Virginie Despentes
Nov
Im Rahmen des Offshore Festivals - Werkschau Schweiz
in frz. Sprache mit dt. Übertiteln
Das in Frankreich gefeierte Werk KING KONG THÉORIE von 2007 ist zugleich Manifest und Ratgeber; autobiografische Konfession genauso wie Kunst-Essay; es zitiert feministische Theoreme und Ikonen der weiblichen Popgeschichte. Dennoch sind es vor allem die traumatischen Aspekte aus Virginie Despentes’ Biografie, die zur Sprache gebracht werden, allen voran die Erfahrung gewaltsamer Sexualität.
Die Fassung und Inszenierung der jungen Regisseurin Émilie Charriot zeigt eine erstaunliche Reife; Sie ist schmucklos ohne simpel zu sein, stützt sich ohne Illustration oder Vehemenz auf die Kraft, die Widersprüche und Komplexität des Textes. Die Produktion tourt seit ihrer Premiere höchst erfolgreich durch die Schweiz und Frankreich und war Teil der viel beachteten ersten Sélection Suisse am Festival Avignon.
Émilie Charriots Handschrift zeichnet sich durch eine bedingungslose und konsequente Schauspielerführung aus, die in einer kraftvollen Präsenz mündet.
Mehr als ein feministischer Angriff ist KING KONG THÉORIE in dieser Inszenierung als Bericht einer Selbstvergewisserung zu erleben, als freche und elektrisierende Bestätigung der Freiheit aller Menschen, autonom zu denken und zu handeln.
"Der Feminismus ist eine Revolution, nicht etwa eine Neuordnung bestimmter Marketinganweisungen. Feminismus ist ein kollektives Abenteuer, für Frauen, für Männer und für die anderen." Virginie Despentes
"Simple et sobre" – LE TEMPS
Une radio interview avec la metteur en scène Émilie Charriot (Radio Télévision Suisse)
Mit Géraldine Chollet / Julia Perazzini Regie Émilie Charriot Mitarbeit Piera Honegger Oeuils Extérieurs Delphine Rosay Dramturgie Igor Cardellini Technik Yan Godat / Sébastian Marc Übertitelung Lisa Wegener Produktion Compagnie Émilie Charriot Produktionsleitung Virginie Lauwerier Koproduktion Theater Arsenic Lausanne / Modell Prairie Gefördert durch Stadt Lausanne / CORODIS / Loterie Romande / Fondation Jan Michalski / Fondation Nestlé pour l’Art / Ernst Göhner Stiftung
Émilie Charriot begann die Theaterlaufbahn als Schauspielerin und Theaterlehrerin, schloss ihre Ausbildung an der Manufacture (HETSR) in Lausanne ab. In der Spielzeit 2016/17 inszeniert sie zwei neue Produktionen: IVANOV, eine Adaption nach Anton Tschechov im Arsenic Lausanne und den Monolog LE ZOOPHILE aus der Feder des schweizer Autors Antoine Jaccoud am Théâtre Vidy-Lausanne.
Im Anschluss an die Premiere von KING KONG THÉORIE im TD findet ein Empfang der Schweizerischen Botschaft unter Mitwirkung des Institut français Deutschland und mit kurzen Kurzlesungen von Übersetzungen der neuesten Ausgabe von SCÈNE statt.
Kartenpreise:
Einzelticket € 15,- / ermäßigt € 9,-
Festivalpass € 40,- / ermäßigt € 25,- (nur an der Abendkasse)
3er Ticket € 35,- (3 Vorstellungen nach Wahl - nur online buchbar)