Hände hoch! Wer guckt hier gerne Krimis? Während manche „All Cops are Bastards“ rufen, ist für die meisten eine Welt ohne Polizei kaum vorstellbar. Immer wieder steht ihr Gewaltmonopol scharf in der Kritik. Gleichzeitig erfreuen sich Krimiformate großer Beliebtheit und für Schauspieler*innen gibt es kaum eine prestigeträchtigere Beförderung als die zur Kommissar*in.

ALLES IN ORDNUNG holt uns ans Filmset eines Krimi-Drehs. Während wir einer heißen Spur folgen, machen sich die Schauspieler*innen auf die Suche nach diesem „Polizeigefühl“. Basierend auf Interviews mit echten Polizist*innen, Anwärter*innen und jenen, die sie in Filmen und Serien verkörpern, entsteht im Spannungsbogen der Ermittlungen eine Doku-Fiction über das Selbstverständnis von Polizist*innen auf der Leinwand und im echten Leben.

In den Gesprächen, die Lorenz & D’Aprile für ALLES IN ORDNUNG führten wurde deutlich, wie groß der Einfluss idealisierender Krimibilder auf den Berufswunsch Polizist*in ist. Mit ihrem Ensemble verdichten sie die eingesammelten, widerstreitenden O-Töne zu einem witzigen Plot und untersuchen darin das Potential, die Institution zu hinterfragen. Könnte eine Reflexion der medialen Darstellung dazu anregen, sich eine Welt ohne Polizei vorzustellen? Wäre dann endlich „alles in Ordnung“?

„...eine clever montierte und munter gespielte Hybride aus Dokumentartheater, Genrepersiflage und inszenierter Wahrnehmungstheorie, die noch über viele Bühnen ziehen kann. “ – taz 10, 2022

Die Aufführungen am 31 Mai und 1 Juni im Rahmen des Performing Art Festival 2023: www.performingarts-festival.de