Vorschau


Spielplan Februar || März



ICH BEDAURE NICHTS

die Tagebücher der Brigitte Reimann

01 / 02 März – Berlin-Premiere


Berufliche, private, politische und künstlerische Gedanken, Geschichten von Widerstand und vom Scheitern ergeben ein historisches Zeitbild und sind dabei noch berührend. In ihren Tagebüchern, die sie bis kurz vor ihrem Krebstod 1973 führte, beschreibt die Schriftstellerin Brigitte Reimann das Leben einer jungen Frau in der DDR. Brigitte Reimann führte ein unmoralisches Leben und war selbst dabei doch anständig und wahrheitsliebend.




DAS LETZTE WORT

Beckett und Handke von Barletti/Waas

14 / 15 / 16 März – Wiederaufnahme


Die Konfrontation von zwei konträren Sprachkunstwerken – Samuel Becketts perfektem Uhrwerk in „Das letzte Band” und Peter Handkes postdramatischem Echo darauf „Bis dass der Tag euch scheidet” – ist ein Dialog zwischen zwei Welten: Virtuosität, Weltverneinung und manische Kontrolle treffen auf Lebensfreude, Mut zum Irrtum und leidenschaftliche Empörung. Charakter versus Person, Schauspiel versus Performance, Perfektion versus Improvisation. Wer hat das letzte Wort?

Dieser reduzierteste und dabei ungewöhnlichste Krapp fasziniert ... bis zum letzten Moment“ Theater der Zeit



DIE POLIZEI UND ICH

von Steinfelder / Mickan

22 / 23 März – Wiederaufnahme


Schusswaffe, Handschellen, Schlagstock: in der Musik, im Kinderbuch oder auf der Straße, überall geht es bei der Darstellung von Polizei um Souveränität und Unterwerfung. Und auch wenn dieses Stereotyp als Machtgestus in der Kritik steht: Wenn ich Angst habe, rufe ich die Polizei und fordere, dass sie mich, meinen Besitz und meine Freunde beschützt. Auf der Basis von Interviews und Berichten von realen Begegnungen mit der Polizei untersucht dieser Theaterabend auch viel über unser gesellschaftliches Miteinander.



KING KONG VIVIENNE

von Fanny Brunner / Vivienne Causemann

26 / 27 MÄRZ – Wiederaufnahme

Wer bin ich und wie möchte ich sein? Schauspielerin Causemann stellt sich mit beißendem Humor den Herausforderung von Selbst- und Fremdbildern in einer nach Individualismus strebenden Zeit. Sie lädt uns im Konversationston dazu ein, die Strukturen zu hinterfragen, die Frauen in ihren Entfaltungsmöglichkeiten und ihrer Lust einschränken.

…mitreißend, herrlich komisch und verdammt klug“ Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft



PILOTFOLGEN #2

die Unvollendeten

04 / 05 April – Impulslesung


Schreiben wir für die Bühne, den Streamingmarkt, ein Buchprojekt oder doch nur den Mülleimer? Wohin mit dem visionär gestarteten Text, wenn er abgebrochen oder verworfen wird? Die PILOTFOLGEN #2 wühlen in den Trashordnern bekanntester Schreibender und montieren daraus ein Feuerwerk der Neustarts, Genresprünge und wilden Kollisionen. Mit Texten u.a. von Wolfram Lotz, Hübner/Nemitz, Nele Stuhler und Jakob Nolte. Zwei weitere Vorstellungen der 2. Folge des neuen Theater-TV-Serienleseformats im TD!



TAGEBUCH VOM ENDE DER WELT

von Natalja Kljutscharjowa und Fabian Gerhardt

11 / 12 / 13 April – Uraufführung


In Natalja Kljutscharjowas präziser Schilderung artikuliert sich jener Teil der russischen Gesellschaft, die gegen den Krieg ist und sich von Schuldgefühlen geplagt fühlt – und sie schildert auch die verzweifelten Versuche, diesen Protest wirksam zu artikulieren. In verblüffend genauen Miniaturen werden die Verwerfungen innerhalb der russischen Gesellschaft, der Druck durch die Propaganda und die wachsenden Gräben zwischen den Menschen spürbar.



FALLOUT – VOM AUFHÖREN

von Manfred Ferrari / Postremise Chur

18 / 19 April – Gastspiel


Da sitzen sie jetzt also, die «Heruntergefallenen», im Therapie-Halbkreis. FALLOUT ist eine doku-fiktionale Darstellung des persönlichen Scheiterns einer Gruppe Midager. Eine gute Stunde hält der menschliche Fallout – strapaziert von Fragen des Off-Therapeuten – standhaft durch, bis das amüsante und berührende Comingout nahtlos in einen Rave übergeht: ein skurril-performatives Meeting der «Anonymen Aufhörer*innen» und eine Liebeserklärung an eine Jukebox der 70er Jahre!



THREE STEPS ORFEO

Kammerrockoper von Kerem Hillel

25 / 26 / 27 April – Wiederaufnahme


„Entschuldigung, darf ich mitweinen?" Was passiert, wenn uns die Trauer über reale Kriege und Verluste nicht mehr loslässt? Eine Punkband, Pappbecher und Schlangen begleiten uns in KEREM HILLELs anarchischem Opernwerk in die Abgründe (un-)menschlicher Emotionen. Das Politische und das Private verheddern sich zu einem Netz aus Zerrissenheit und musikalischem Chaos; Ovid und Monteverdi spinnen lose Fäden, die zum Ausgang führen könnten: „Dreh dich um – willkommen in der Unterwelt!“



Weiteres Programm demnächst hier!