Vorschau


Spielplan April || Mai



BERLINER BRIEFE

von Susanne Kerckhoff

02 / 05 / 06 MAI – 19 Uhr


Konzertante Gespräche

Aus dem zerstörten Nachkriegsberlin schreibt eine Schriftstellerin ihrem emigrierten jüdischen Jugendfreund. Der wiederentdeckte Briefroman von 1948 ist ein früher Versuch einer Aufarbeitung der von den Deutschen begangenen Verbrechen. Er bleibt ohne Antwort. 2025 wird er zum Ausgangspunkt für 10 Künstler*innen, um aus ihren aktuellen biografischen Perspektiven Geschichte zu befragen – eingebettet in Musik, Gespräche und Gedenken.



PENIS – EINE UMARMUNG

von Wirth / Stark / Wengenroth

15 / 16 / 17 Mai – Berlin-Premiere


„‚Als letzte Überlebende begegnen zwei Astronautinnen in einer Kraterlandschaft einer phallischen Pflanze und wollen wissen, wie sie diese zum Blühen bringen können.“ – Liebe ChatGPT, bitte schreib dazu ein Theaterstück!“ – ChatGPT gab sich empört und so mussten Lucy Wirth und ihre Mitspielerin es selbst machen – voller „Empathos“, Eros und innerlich gekippter Ramazottis.



INKONSISTENZEN

von Malte Schlösser und Team

22 / 23 / 24 / 25 Mai – Wiederaufnahme


Im Balance-Akt zwischen Slapstick und Trost versuchen Malte Schlösser und Team, sich den Zwängen der Erfolgsgesellschaft zu entziehen. Dieser Theaterabend schickt sich an, neue Verbindungen herzustellen und den Augenblick des Zusammenkommens zu feiern.



AN DAS WILDE GLAUBEN

vom fringe Ensemble Bonn

30 / 31 Mai – Gastspiel


Eine Anthropologin überlebt den Kampf mit einem Bären. Mit schweren Verletzungen gerät sie in einen Zustand versehrter Identität. Die Grenzen zwischen den Welten Tier und Mensch implodieren in ihrer Schilderung des Erlebten. Der Theaterabend führt durch die Reflexionen der poetischen Wissenschaftlerin an die Ränder unserer Existenz.



HAMBURGER DOPPEL

zwei Werkstattinszenierungen der HfMT Hamburg

06 / 07 Juni – Doppelabend


Von der Hamburger Theaterakademie sind zwei neue Stimmen der Theaterwelt mit Werkstattinszenierungen zu Gast: „Bzz bald oder Hummelmonologe“ von Alice M. Rugai ist eine Art Endzeitverwirrdialog in Regie von Maciek Martios, und „You with the sad eyes“ präsentiert sich als zeitgemäße Hamlet-Abwandlung durch Ilario Raschèr und Max Kurth.



FRAU HEILT (PARTY)

von Julia Haenni und Theater Winkelwiese

19 / 20 / 21 Juni – Berlin-Premiere


Eine Frau rast ungläubig und entsetzt durch die Medizingeschichte und deren jahrhundertealten männlichen Blick auf ihren Körper. Mit dem dieser jungen Schweizer Autorin eigenen Humor seziert sie wissenschaftliche Mythen in ihrem hartnäckigen Andauern und legt deren Absurditäten offen. Dabei klammert sie auch den Schmerz, der in den Körpern und im System steckt, nicht aus.



ICH FÜHLS NICHT

von Liv Strömquist

25 Juni – Comic Lecture


Warum enden Liebesgeschichten im Allgemeinen schlecht? Warum enden sie überhaupt? Und was hat das mit dem Spätkapitalismus zu tun? Die Erkenntnisse der schwedische Künstlerin Liv Strömquist in ihrem Sachcomic ICH FÜHLS NICHT überprüfen die drei Performerinnen entlang ihrer eigenen Lebensläufe und Beziehungen. Es wird juicy, gehaltvoll und mind-opening!



BOJI – IN THE STATE OF FIRE AND MIRACLES

von Franz von Strolchen

26 / 27 Juni – Gastspiel


mit deutschen/englischen Übertiteln

Der Istanbuler Straßenhund Boji wird innerhalb kürzester Zeit zu einem weltweiten Internetphänomen. Doch zu welchem Preis? Die wahre Geschichte eines ins Leben geworfenen Hundes auf Instagram, der immer nur dazwischen steht, erzählt von Strolchen als universelle Fabel über Repräsentation, Manipulation und Propaganda.



#ARMUTSBETROFFEN

von Helge Schmidt & Team

04 / 05 / 06 / 07 Juli – Premiere


16% der Menschen in Deutschland leben am Existenzminimum. Aktivist*innen von #IchBinArmutsbetroffen engagieren sich intensiv gegen Vorurteile, Stigmatisierung und Scham. Drei Schauspieler*innen bringen ihre Stimmen, Geschichten und Emotionen auf die Bühne, öffnen den Raum für Solidarität.



DIE LAUCHHAMMER-FILES

von lunatiks

11 / 12 Juli – Uraufführung

11 / 12 / 13 September


Im Kulturhaus Lauchhammer fand 1959 eine staatlich organisierte Tanzmusikkonferenz statt –im, so wörtlich, „Kampf gegen die Unkultur der amerikanischen Kriegstreiber“. Aus der historischen Rekonstruktion und prägnanten Stimmen von heutigen Musiker*innen in Sachsen und Brandenburg entsteht eine beschwingte Studie über die Wirkkraft der U-Musik.



LOVE WORK MACHINE

von Lajos Talamonti und Georg Werner

14 / 15 / 16 Juli – Ki-Labor


Regisseur Lajos Talamonti entwickelt mit dem Medienkünstler Georg Werner ein Theaterspiel für Menschen ab 13 Jahren. Was kann die KI, was wir nicht können? Sollen wir ihr vertrauen oder uns vor ihr fürchten? Das Projekt bindet die Teilnehmenden aktiv ein: Lecture, Gaming, Experimentieren, Lernen, Information und diskursives Format zugleich.



KOMISCHE VÖGEL

von Vanessa Stern

02 / 04 Oktober – Premiere

16 / 17 / 18 Januar 2026


»Es gibt vielleicht keinen Vogel, der munterer und aufgeräumter wäre als der Star. Er betrachtet die Verhältnisse mit der Ruhe und Heiterkeit eines Weltweisen und lässt sich nicht um seine gute Laune bringen“, stand in Brehms Tierleben. Höchste Zeit, die gegenseitigen Vorurteile zwischen Menschen und Vögeln unter Vanessa Sterns Anleitung gründlich zu überprüfen.



VIERMAL ICH

von Ariane Kareev

17 / 18 Oktober – Uraufführung

23 / 24 / 25 Januar 2026


„Jede Silbe, die ich ausspreche, soll eine Waffe sein. Und wer hier spricht bin ich. Jawohl ich! Ich allein ...“ 2023 konnte der Roman VIERMAL ICH der großen jüdischen Autorin Marie Lazar nach langen Wirren endlich veröffentlicht werden und die Regisseurin Ariane Kareev und ihre 4 Mitstreiterinnen wurden darauf aufmerksam und unternehmen nun dessen erste Dramatisierung: „Einmal wir widmet sich also VIERMAL ICH.“



WER NICHT WEITER WEISS HAT RECHT

von Malte Schlösser

09 / 10 / 11 / 12 Oktober – Wiederaufnahme


Wer allein weiter weiß, hat Krise nicht verstanden. Und glaubt vielleicht noch, die Welt sei eine Bühne der egozentrischen Selbstbehauptung Doch nichts belästigt unser Zusammensein so sehr wie der kapitalistische Befehl, sich als etwas Besonderes zu produzieren ... – Weitere vier Vorstellungen des Kult- und Krisenprojekts von Malte Schlösser!



WIR LIEBTEN NICHT ALLE

von Carolin Millner

24 / 25 / 26 Oktober – Wiederaufnahme


Während die Männer Filme machten, Menschen verarzteten, Bücher schrieben oder die Staatssicherheit mit aufbauten, waren die Frauen Republikflüchtlinge, Spioninnen, Observierte, Verfolgte, Kämpferinnen und Komplizinnen. WIR LIEBTEN NICHT ALLE taucht ins Private der staatstragenden DDR-Familie Wolf ein, um Politisches zu begreifen.



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