Vorschau


Spielplan Januar || Februar || März



ULTRABLAU

posthumaner Theateressay

30 / 31 Januar + 01 Februar – Berlin-Premiere


Zwischen lauter werdenden Grillen und Hitzeflirren spüren wir die Veränderung. Die Welt selbst scheint in Unruhe geraten. Wie navigieren wir durch unsere immer stärkeren Gefühle dazu? In einem atmosphärischen, filmischen Theateressay gehen drei junge Theaterschaffende der Erfahrung nach, dass der sicher geglaubte Boden unter den Füssen zu wanken beginnt.



VERSUCH EINEN PLATZ IN PARIS ZU ERFASSEN

von Christian Fries

06 / 07 / 08 Februar – Gastspiel


Was passiert, wenn nichts passiert? Kinder essen Törtchen, Tauben fliegen auf, das Wetter und die Stimmungen wechseln. Autor GEORG PEREC sammelte 1974 auf einem kleinen städtischen Platz in Paris drei Tage lang eine Liste verblüffender Miniaturen als quasi-buddhistische Übung in wertfreier, geschärfter Wahrnehmung. Der Schauspieler Christian Fries hat sich das Werk als Solo-Performance körperlich zu eigen gemacht. Erstaunlich, wie viel da passiert!



WANN HAST DU DAS LETZTE MAL AUF DER SPITZE EINES BERGES SEX GEHABT?

von Panni Néder

13 / 14 Februar – Wiederaufnahme


Expats, Frauen, Kunstschaffende! Drei Frauen aus zwei Ländern stellen Fragen. Uber Politik. About destiny. Und Ängste. About personal issues and priorities. Über Spinat zwischen den Zähnen. Über Sex und Frustration. In 14 different languages. Ymmärrätkö mitä sanon? Sie greifen brennende politische Themen sowie personal fears auf, kommentieren Unterschiede in Ost- und West-Europa. Zwischen internationalem Festival-Touring ist die ungarische Regisseurin PANNI NÉDER immer wieder zurück am TD!



ICH BEDAURE NICHTS

die Tagebücher der Brigitte Reimann

01 / 02 März – Premiere


Berufliche, private, politische und künstlerische Gedanken, Geschichten von Widerstand und vom Scheitern ergeben ein historisches Zeitbild und sind dabei noch berührend. In ihren Tagebüchern, die sie bis kurz vor ihrem Krebstod 1973 führte, beschreibt die Schriftstellerin Brigitte Reimann das Leben einer jungen Frau in der DDR. Brigitte Reimann führte ein unmoralisches Leben und war selbst dabei doch anständig und wahrheitsliebend.



DAS LETZTE WORT

Beckett und Handke von Barletti/Waas

14 / 15 / 16 März – Wiederaufnahme


Die Konfrontation von zwei konträren Sprachkunstwerken – Samuel Becketts perfektem Uhrwerk in „Das letzte Band” und Peter Handkes postdramatischem Echo darauf „Bis dass der Tag euch scheidet” – ist ein Dialog zwischen zwei Welten: Virtuosität, Weltverneinung und manische Kontrolle treffen auf Lebensfreude, Mut zum Irrtum und leidenschaftliche Empörung. Charakter versus Person, Schauspiel versus Performance, Perfektion versus Improvisation. Wer hat das letzte Wort?



DIE POLIZEI UND ICH

von Steinfelder / Mickan

22 / 23 März – Wiederaufnahme


Schusswaffe, Handschellen, Schlagstock: in der Musik, im Kinderbuch oder auf der Straße, überall geht es bei der Darstellung von Polizei um Souveränität und Unterwerfung. Und auch wenn dieses Stereotyp als Machtgestus in der Kritik steht: Wenn ich Angst habe, rufe ich die Polizei und fordere, dass sie mich, meinen Besitz und meine Freunde beschützt. Auf der Basis von Interviews und Berichten von realen Begegnungen mit der Polizei untersucht dieser Theaterabend auch viel über unser gesellschaftliches Miteinander.



PILOTFOLGEN #2

die Unvollendeten

04 / 05 April – Impulslesung


Schreiben wir für die Bühne, den Streamingmarkt, ein Buchprojekt oder doch nur den Mülleimer? Wohin mit dem visionär gestarteten Text, wenn er abgebrochen oder verworfen wird? Die PILOTFOLGEN #2 wühlen in den Trashordnern bekanntester Schreibender und montieren daraus ein Feuerwerk der Neustarts, Genresprünge und wilden Kollisionen. Mit Texten u.a. von Wolfram Lotz, Hübner/Nemitz, Nele Stuhler und Jakob Nolte. Zwei weitere Vorstellungen der 2. Folge des neuen Theater-TV-Serienleseformats im TD!



FALLOUT – VOM AUFHÖREN

von Manfred Ferrari / Postremise Chur

17 / 18 / 19 April – Gastspiel


Da sitzen sie jetzt also, die «Heruntergefallenen», im Therapie-Halbkreis. FALLOUT ist eine doku-fiktionale Darstellung des persönlichen Scheiterns einer Gruppe Midager. Eine gute Stunde hält der menschliche Fallout – strapaziert von Fragen des Off-Therapeuten – standhaft durch, bis das amüsante und berührende Comingout nahtlos in einen Rave übergeht: ein skurril-performatives Meeting der «Anonymen Aufhörer*innen» und eine Liebeserklärung an eine Jukebox der 70er Jahre!



THREE STEPS ORFEO

Kammerrockoper von Kerem Hillel

25 / 26 / 27 April – Wiederaufnahme


„Entschuldigung, darf ich mitweinen?" Was passiert, wenn uns die Trauer über reale Kriege und Verluste nicht mehr loslässt? Eine Punkband, Pappbecher und Schlangen begleiten uns in KEREM HILLELs anarchischem Opernwerk in die Abgründe (un-)menschlicher Emotionen. Das Politische und das Private verheddern sich zu einem Netz aus Zerrissenheit und musikalischem Chaos; Ovid und Monteverdi spinnen lose Fäden, die zum Ausgang führen könnten: „Dreh dich um – willkommen in der Unterwelt!“



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