AN DAS WILDE GLAUBEN

fringe ensemble Bonn

30. Mai Fr, 20:00
31. Mai Sa, 20:00
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Nichts ist mehr wie zuvor. Nastassja Martin begegnet auf einer Forschungsreise auf der Halbinsel Kamtschatka einem Bären. Es kommt zum Kampf. Beide überleben schwer verletzt. Sie gerät in einen Zustand versehrter Identität. Als es ihr besser geht, kehrt sie in die Wildnis zurück, um das Ereignis in Auseinandersetzung mit der lokalen Kultur der Ewenen zu verarbeiten.

Die französische Autorin und Anthropologin ist keine Naturmystikerin, sondern eine poetische Wissenschaftlerin. Ihre Reflexion führt an Ränder unserer Existenz, in Übergangszonen und Zwischenwelten. Nastassja Martin will an das Wilde glauben, ohne es zu glorifizieren. So gelingt ihr ein emotionaler wie rationaler, schonungsloser und sprachlich brillanter Text, der lange nachhallt.

„Die Aufführung ist kein naturromantisches oder ökomoralisches Traktat, sondern stellt in 80 hochkonzentrierten, emotional berührenden Minuten irritierende Fragen nach der Möglichkeit des Zusammenlebens von Menschen und Umwelt.“ - Generalanzeiger, Bonn

„Geister lauern, der Atem des Bären ist aus dem Dickicht der Bergwälder zu hören. Und fern jeder Romantik erlangt die Natur eine konturlose Macht, vor der es kein Entrinnen gibt.“ - „Schnüss“ - Bonner Stadtmagazin


Mit Bettina Marugg / Laila Nielsen / Eduardo Serú Regie David Fischer Bühne Eduardo Serú Regieassistenz / Licht Lutz Ackermannn Dramaturgie / ÖA Claudia Grönemeyer Produktionsmanagement Svenja Pauka Fotos Tanja Evers Produktion fringe ensemble Bonn Gefördert durch Bundesstadt Bonn / Ministerium für Kultur und Wissenschaften des Landes NRW

David Fischer spielte – nach der Schauspielausbildung in München – in Tübingen, Wilhelmshaven, München, Bonn, Düsseldorf, Münster, Duisburg, Wien und Berlin. Mit dem fringe ensemble verbindet ihn eine über zwanzigjährige Arbeitsbeziehung. 2006 wurde er beim NRW Festival „Theaterzwang“ (heute „Favoriten“) mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Zehn Jahre spielte er in der Kompanie des französischen Choreografen Jerome Bel auch international. „An das Wilde glauben“ ist seine erste Regie-Arbeit für das fringe ensemble.

Das fringe ensemble , ein professionelles freies Theater aus Bonn, wurde 1999 von Frank Heuel gegründet. Seitdem sind über 100 Stücke, Projekte und Reihen entstanden: analog, digital und hybrid, im In- und im Ausland, in nationalen und internationalen Teams, unter Einsatz verschiedener Medien. Schwerpunkte der Arbeit sind Bühnenadaptionen nicht-dramatischer Stoffe und Projekte, die in Zusammenarbeit mit Kompagnien aus verschiedenen Ländern entstehen, zuletzt u.a. mit Künstler*innen in der Türkei, Burkina, Faso, Ghana und der Schweiz.

Kartenpreise 25€ / 15€ / 10€ (Solidarisches Preissystem)