BEFORE I SPEAK I HAVE SOMETHING TO SAY
/ ein Marx-Brothers Reenactment
Feb
Am Anfang war der Witz. Und dieser Theaterabend huldigt seiner Wirkmacht wie seiner Ohnmacht. Inspiriert von Groucho Marx setzen die Theatermacher Max Merker und Matthias Schoch der Banalität des Daseins persönlichen Enthusiasmus und höheren Blödsinn entgegen und reiten den alten Gaul Humor. Wo kommt er her? Warum ist er angeblich keine Kunst? Und vor allem: kann er politisch emanzipatorisch wirken?
Die frühen Filme der Marx-Brothers sind Legende und dienen als strategische Vorlage für diese Bühnen-Attacke aufs Zwerchfell. Im Angesicht politisch brisanter Zeiten nehmen es Merker und Schoch mit Humor und folgen Marx’ Sinnspruch über das Showbiz: „That’s Florida folks: singing, dancing, entertainment, and after the entertainment there will be sandwiches“. Rasant übertragen sie Slapstick Klassiker ins Heute. Gewisse Regeln funktionieren offenbar mühelos über zeitliche Grenzen hinweg. Mit Charisma und Schalk spielt Schoch Live-Musik – Merker die vom Band. Nach Leibeskräften prügeln sie auf den Lachsack und nehmen jedes Fettnäpfchen ins Visier.
Während Europa gerade nach der eigenen Identität sucht und dabei alle möglichen Geister und Gespenster auf die Bildfläche zerrt, zelebriert Before I speak I have something to say das ältestes Kulturgut des Abendlandes, den Witz – geboren aus dem Geist der Komödie.
„Die Leute haben keine Achtung vor der Komik. Sie glauben, das ist leicht. Es ist aber leichter, Leute zum Weinen zu bringen als zum Lachen.“ (Groucho Marx)
Spiel/Konzept Max Merker / Matthias Schoch Regie Max Merker Musik Matthias Schoch Ausstattung Martin Dolnik Dramaturgie Martin Bieri Licht/Technik Patrick Hunka Produktion Merker/Schoch Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich / Kleintheater Luzern / Theaterdiscounter Berlin
Max Merker studierte Philosophie, Schauspiel und Physical Theatre. Er ist als Schauspieler und Regisseur in Deutschland und der Schweiz am Stadttheater und der Freien Szene tätig. Sein Theaterstück „Tristan_a cocktail called love“ gewann Jurypreise beim 100° Festival in Berlin und beim Festival ARENA… der jungen Künste in Erlangen. Mit Malte Schlösser entwickelte er an der Roten Fabrik Zürich Authentizitätsprothesen I und II und gastierte am TD. Seit 2015 tourt der mit Aaron Hitz realisierte Abend Lachen verboten! – Eine Hommage an Buster Keaton.
Matthias Schoch erhielt während seiner Schauspielausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste den Studienpreis von Migros Kulturprozent. Er arbeitet als Schauspieler im Film- und Theaterbereich. 2013 war er Preisträger der Armin Ziegler-Stiftung. Seit 2015 ist er Künstlerischer Leiter des Freilichtspektakels Zirkus Chnopf.
Kartenpreise € 15,- / ermäßigt € 9,-