BERLINER BRIEFE
von Susanne Kerckhoff
konzertante
Gespräche
Eine im zerstörten Nachkriegsberlin lebende Frau schreibt ihrem jüdischen Jugendfreund, der in der Nazizeit nach Paris emigriert ist. Die Fragen, die sie darin aufwirft, werden zur Selbstanklage und Gewissensprüfung. Susanne Kerckhoff schildert in diesem beinah verloren gegangenen Werk auch den damaligen Alltag in unmittelbaren und berührenden Beobachtungen.
Der Briefroman wird – angeregt durch eine Lesung und kurze Einordnung - zum Ausgangspunkt für 10 Künstler*innen, um aus ihren eigenen biografischen Perspektiven Geschichte zu befragen – im Prisma des heutigen Berlin und ihrer jeweiligen Schaffenskontexte und Lebenswelten – und auch um Kerckhoffs poetische und ethische Positionen im Licht der Gegenwart zu verorten.
Erschienen 1948 inmitten der Nürnberger Prozesse und neu präsentiert im Verlag Das kulturelle Gedächtnis , thematisiert der Briefroman Mitläufertum, Verdrängung und die Schuldabwehr der Deutschen an den Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus. Kerckhoff fragt nach der notwendigen geistigen Neuorientierung – im Licht humanitärer Grundfragen und ihrer Bedingungen.
02 Mai, 19 Uhr:
Gespräch Dr. Hanno Hochmuth (Historiker) Lesung Katja Gaudard (Schauspielerin) Interview Tamar Grosz (Performance-Künstlerin/Choreografin) und Peter Wawerzinek (Schriftsteller) Musik Jens-Karsten Stoll (Komponist/Musiker) Video Alica Minar (Choreographin/Performance-Künstlerin)
05 Mai, 19 Uhr:
Gespräch Peter Graf (Verleger) Lesung Katja Gaudard Interview Melika Akbari aka likabari (Performance/Bildende Künstlerin) / Cheick Mamadou Bhoye Jungermann aka Gigo Flow (Rapper/Mediengestalter) / Atif Mohammed Nour Hussein (Regisseur/Szenograph/Autor) Musik Gigo Flow Video Alica Minar
06 Mai, 19 Uhr:
Gespräch Dr. Hanno Hochmuth Lesung Katja Gaudard Interview Gennadij Desiatnik (Musiker) / Jeanno Gaussi (Künstlerin) Musik Jens-Karsten Stoll Video Alica Minar
Konzeption/Moderation Heike Albrecht. Sie ist Kuratorin im interdisziplinären Programmbereich der Darstellenden Künste.
Die Produktion ist Teil der stadtweiten Themenwoche „80 Jahre Kriegsende – Befreiung Europas vom Nationalsozialismus“ auf Initiative und gefördert vom Land Berlin, realisiert von Kulturprojekte Berlin mit zahlreichen Partnern
Kartenpreise 8€ / 12€ / oder mehr (Solidarisches Preissystem)