DIE WELT IM RÜCKEN
/ von Thomas Melle
Juni
Theater- und Romanautor Thomas Melle verlässt mit seinem neuesten Werk
Die Welt im Rücken
die Fiktion und protokolliert in umwerfender Ehrlichkeit seine eigene
manisch-depressive Erkrankung; wie er den Zug nicht mehr anhalten
konnte, aus allen Freundschaften, der Arbeit und dem brüchigen
normalen Leben herausfiel.
Der TD präsentiert den Roman als
"…
eine performative Lesung, die großartig gelungen ist. Statt sich an
einer Übersetzung ins Einfühlungsspiel zu versuchen, halten die drei
Performer stets Distanz zum Text, in dem Melle ja seine
manisch-depressive Erkrankung mit staunenswerter Sprachkraft umkreist.
Diesen Gestus der permanenten Selbstbeobachtung bewahren Unbehaun,
Schwalm und Scharegg – und gerade dadurch dringen sie zum Kern des
Romans vor."
Der Tagesspiegel
Melle trifft Foucault oder
Thomas Bernhard im Wuppertaler Bahnhof, kippt Picasso im Berghain
Rotwein auf die Hose, erinnert sich an Sex mit Madonna und hört Björk
live in der Bar nebenan. Die Krankheit korrumpiert den Kern der
Persönlichkeit, gleicht einem Hacker-Angriff auf das Selbst. In einer
installativen Lesung vollziehen drei Schauspieler diesen brutalen und
folgenschweren, am Ende wieder tröstlich verlaufenden Weg nach.
"…genau, plausibel und am Ende trotz aller Unaufgeregtheit auch packend." Berliner Morgenpost
Von und mit Georg Scharegg / Cornelius Schwalm / Verena Unbehaun Technik Stephan Mäusel Gefördert durch Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa Dank an Mariakron / Studio Raketa / Dagmar Morath Rechte “Die Welt im Rücken“ von Thomas Melle ist im Rowohlt Verlag Berlin erschienen
Thomas Melle studierte in Tübingen, Texas und Berlin Literaturwissenschaften und Philosophie. Seit 1997 lebt er in Berlin. Er schreibt Theaterstücke und Prosa. Der Roman Sickster wurde für den Deutschen Buchpreis 2011 nominiert; 3000 Euro stand 2014 auf der Shortlist. Der im August 2016 erschienene Bericht Die Welt im Rücken wurde im März 2017 am Wiener Burgtheater uraufgeführt