DONEZK.UA

eine dokumentarische Reise in den Donbas

2024 Juli

Deutsch + Ukrainische, mit Dt./Ukr. Übertiteln

Im Sommer 2010 fieberten die Bewohner*innen von Donezk der Fußball EM im eigenen Land entgegen, Beyoncé gab ein Konzert in der Donbas-Arena, ein neuer Flughafen wurde gebaut und zwei Deutsche veranstalteten Straßentheater auf dem zentralen Lenin-Platz - über die sowjetische Vergangenheit des Donbas und das Verhältnis des Landes zu Deutschland.

Heute, 14 Jahre später, befindet sich die Metropole im Osten der Ukraine bereits im zehnten Kriegsjahr. Separatisten und russische Soldaten haben die früher florierende und progressive Metropole in ein Heerlager verwandelt. Die einstigen Mitwirkenden der Straßentheaterinszenierung sind – wie viele andere Bewohner*innen der Stadt – nach Vertreibung und Flucht über ganz Europa verstreut. Was ist aus ihren Träumen geworden? Wie sehen sie ihre eigne Zukunft und die ihrer Stadt?

Das ukrainisch-deutsche Kollektiv erzählt die jüngere Vergangenheit der Ukraine und ihrer Menschen durch das Prisma persönlicher Geschichten und gibt den Nachrichten, die uns fast täglich aus der Ukraine erreichen, ein unverwechselbares Gesicht.

Der von Kateryna Penkova aus Interviews mit dem Team von 2010 komponierte Text besticht vor allem durch die Direktheit der kurzen persönlichen Einlassungen, die subjektiv die prekäre Gemengelage in Donezk adressieren. ... In diesen Tagen, da die Unterstützung für den Befreiungskampf der Ukraine zu ermatten droht, da mit einer möglichen Wiederwahl von Donald Trump willfährige Kompromisse mit dem Diktator im Kreml näherrücken, haben Andreas Merz und sein Team einen wichtigen Abend fürs TD Berlin geschaffen." – Christian Rakow für nachtkritik


Tagestipp tipBerlin

Regisseur Andreas Merz im Interview auf radioeins

Regisseur Andreas Merz im Interview auf radio3/rbb

Nachrichten aus dem Kriegsgebiet, Berliner Morgenpost

Zwischen Theater und Realität, Interview im Tagesspiegel

Vorabbesprechung im Tagesspiegel

Rezension in der taz


Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung in Zusammenarbeit mit Theaterscoutings Berlin am 06.07.2024


Regie/Konzept Andreas Merz Text Kateryna Penkova Ausstattung Artem Mokrenets / Anna Gavryliuk Recherche/Video Den Kushnarov / Alexander Finkenwirth Videoschnitt Valeriya Treshchova Malerei Kateryna Goncharova Musikalische Leitung Zoriana Dybovska Sound Design Mykola Lebed Mit Kateryna Goncharova / Zoriana Dybovska / Alina Kostyukova / Valeriya Treshchova / Martin Schnippa Regieassistenz/Übersetzung Liza Mamon / Andrej Schenk Übertitelung Andrej Schenk Produktionsleitung Sina Kießling Pressearbeit Nora Gores Gefördert durch Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin / Fonds Darstellende Künste


Andreas Merz studierte Dramaturgie in München und Theater-Regie an der Universität Mozarteum in Salzburg. Anschließend Engagement am Bayerischen Staatsschauspiel und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin. Seit 2011 Arbeit als freier Regisseur im In- und Ausland, insbesondere im postsowjetischen Raum. Aus Protest gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und als Reaktion auf immer stärkere staatliche Unterdrückung hat er 2022 beschlossen, seine Karriere in Russland nicht fortzusetzen. Als Teil eines weltweiten Unterstützer*innen-Netzwerks engagiert er sich dafür, die Stimmen ukrainischer Künstler*innen im deutschsprachigen Raum hörbar zu machen.

Kartenpreise 25€ / 15€ / 10€ (Solidarisches Preissystem)