ICH FÜR ANDERE
Klassentreffen mit Bettina Grahs und Lajos Talamonti
Sept
ICH bin unverwechselbar, eigen und ganz und gar besonders. Bettina Grahs und Lajos Talamonti teilen sich für die Dauer eines Klassentreffens ein ICH, auf das ICH erzählend zurückblickt – oder sind wir Teil davon?
Die beiden gehen auf Spurensuche der vielen Identitäten, die sich alle unter einem Baldachin zusammenfinden: ICH. Die Erinnerung verschwimmt mit der Gegenwart und eine unscharfe Erzählung nimmt ihren Lauf. Ein Leben auseinandernehmen und wieder zusammensetzen, begrüßen, sich verabschieden, verhärten, wieder öffnen und etwas weitergeben. Im Crashkurs eines Klassentreffens darf sich der Charakter des Konstruierten, der allen Wirklichkeitsbehauptungen innewohnt, enthüllen.
Die zwei Performer*innen bewegen sich als Projektionsflächen durch ein und durch dein Leben bis die Karaokemaschine alle Kerne fusioniert und das Publikum schließlich, wenn es will, zu Kompliz*innen der ICH-Erfindung wird. ICH ist Open End.
Bettina Grahs und Lajos Talamonti verbinden Jahre gemeinsamer Arbeit als Performer*innen. Sie haben einen gemeinsamen Ton, den sie für dieses performative Experiment scharf stellen.
Von und mit Bettina Grahs / Lajos Talamonti Gefördert durch Residenzförderung Fonds Darstellende Künste #TakeHeart Kooperation TD Berlin / Werkraum Schöpflin
Lajos Talamonti, Ausbildung an der Staatsoper München zum klassischen Tänzer. Er war Regieassistent an der Volksbühne, Leiter des Theaters im Kunsthaus Tacheles und arbeitete als Ko-Kurator verschiedener Festivals. Seit über 25 Jahren Arbeit als Autor, Regisseur und Performer an freien Spielstätten, für Festivals und an Staatstheatern. Bis 2023 Mitglied der Performance-Gruppe Interrobang. Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Künstler*innen und Gruppen u.a. mit Jerome Bel, Martin Clausen, Gesine Danckwart, Forced Entertainment, Tanja Krone, Andreas Liebmann, Corinne Maier, Jacob Wren.
Bettina Grahs studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim und Performance Studies in Utrecht und Dartington. Nach Stationen mit im Kollektiv arbeitenden Gruppen in Berlin an den Sophiensaelen, am HAU und in Zürich an der Gessnerallee, gehörte sie von 2006-2010 zum Ensemble des Theater Freiburg, dann Gast-Schauspielerin am Gorki Theater Berlin und am Schauspiel Hannover. Seit über zehn Jahren ist sie kontinuierlich in der Berliner Freien Szene tätig, wo sie mit verschiedenen Performance-Gruppen (u.a. Turbo Pascal) kollaboriert. In 2022/23 arbeitete sie mit Rimini Protokoll an 16 Szenen für einen Wald und mit Malte Schlösser und Team an INKONSISTENZEN. Erfolg als Unterwerfung.
Kartenpreise 25€ / 15€ / 10€ (Solidarisches Preissystem)