illumiNation (Berlin Biennale: Krétakör – Arpád Schilling)
Mai
Die 7. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst präsentiert drei – im weitesten Sinne – theatrale Projekte, die sich mit konkreten politischen und gesellschaftlichen Fragen beschäftigen und in denen SchaupielerInnen als handelnde BürgerInnen und politische Subjekte agieren: die Trilogie „Krisis“ des Joseph-Beuys-Theater & Teatr.doc aus Moskau (05. bis 07. Mai), die Recherchearbeit illumiNation des Kunstzentrum Krétakör aus Budapest (10. Mai) sowie den Ersten Internationalen Kongress des von der Künstlerin Yael Bartana initiierten „Jewish Renaissance Movement in Poland (JRMiP)“ (11. bis 13. Mai).
Der ungarische Regisseur Árpád Schilling möchte die Frage nach einem anderen, produktiveren und gerechteren Zusammenleben in einer Gesellschaft nicht den Rechten oder Religiösen überlassen. Deshalb beschloss er 2008, am Zenit seines internationalen Erfolgs, nicht länger klassische Dramenliteratur zu inszenieren, löste seine Schauspieltruppe auf und begab sich in die Wirklichkeit. In illumiNation stellt Krétakör ein Szenario vor, das auf sozialwissenschaftlicher Forschung basierend um die immer deutlicher werdende Spaltung der ungarischen Gesellschaft kreist. In Zusammenarbeit mit RegimegegnerInnen, WiderstandsaktivistInnen und JournalistInnen wurde dokumentarisches Material generiert und daraus eine Situation entwickelt, die pro- und anti-demokratische Kräfte gegeneinander ausspielt.
Präsentiert vom HAU in Zusammenarbeit mit der 7. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst in Kooperation mit dem Theaterdiscounter Berlin Gefördert durch Hauptstadtkulturfonds