KASPAR
von Peter Handke
Jan
deutsch mit engl. Untertitel
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„Das Stück Kaspar zeigt nicht, wie es wirklich ist oder wirklich war mit Kaspar Hauser. Es zeigt, was möglich ist mit jemandem.“ Peter Handke
Kann man einen Menschen durch Sprechen, durch eine Sprechfolterung – wie Handke es ausdrückt – zu einer Identität bringen? Am Anfang ist Kaspar eine Art autistisches Wesen mit einem unmittelbaren und grenzenlosen Bezug zu allem, was ihn umgibt. Am Ende ist Kaspar in die Wirklichkeit übergeführt und weiß auch, was er dabei verloren hat.
Auf dieser Geschichte beruht alles, was wir Bewusstsein nennen. Empfindungen und Worte passen nicht zusammen, man kann den Worten nicht trauen, kann sich höchstens in Sätzen zurechtfinden, dem eigenen Misstrauen nachspüren und entdecken, dass es immer weitergeht. Das Stück zeigt, wie jemand durch Sprechen zum Sprechen gebracht werden kann. Am Ende sind wir alle gleich und viel näher beisammen als wir das so gemeinhin behaupten würden. Wir sind alle Kaspar – man muss sich nur die Zeit nehmen, genau hinzuhorchen.
Lea Barletti und Werner Waas spielen dieses Spiel mit offenen Karten und lassen sich bei dieser Folterung zusehen, die eigentlich ein Weg ins Ungewisse ist. Die Frage ist hier auch: Wer manipuliert hier wen? Wer braucht wen zum Überleben? Wer ist wer und vor allem, warum?
„Dieses Handkesche Versuchslabor ist voller politischer Brisanz, hoch aktuell. Die Gewalt des Textes samt seiner Radikalität geht unter die Haut. (...) Die beiden Darsteller Waas und Barletti führen diese Abrichtung bestechend vor. Ihr Spiel ist unmissverständlich scharf, ohne auch nur im Ansatz theatrale Attitüden aufzuweisen.“ Süddeutsche Zeitung
Von und mit Lea Barletti / Werner Waas MitarbeitI acopo Fulgi / Harald Wissler Eine Produktion von Barletti/Waas in Kooperation mit ItzBerlin e.V.
Kartenpreise 9,- € (ermäßigt) / 15,- €