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„Ich erkenne ziemlich schnell, ob jemand magersüchtig ist.“ King Kong Vivienne spricht schonungslos offen über den Weg aus der Essstörung, schlüpft ins Gorillakostüm und singt pointiert gegen das Patriachat an. Mit großer Spielfreude performt sie selbstermächtigende Strategien und Möglichkeiten der Rebellion, die sie für sich selbst entwickelt hat. Ein emanzipatorischer Parforceritt durch Struggle und Survival des Frauseins im 21. Jahrhundert.
Wer bin ich und wie möchte ich sein? Schauspielerin Causemann stellt sich mit beißendem Humor den Herausforderung von Selbst- und Fremdbildern in einer nach Individualismus strebenden Zeit. Sie lädt uns im Konversationston dazu ein, die Strukturen zu hinterfragen, die Frauen in ihren Entfaltungsmöglichkeiten und ihrer Lust einschränken. So ist es herrlich absurd, wenn sie etwa das „Literarische Quartett“ mit Marcel Reich-Ranicki und Sigrid Löffler über Elfriede Jelineks Roman „Lust“ als One-Woman-Show nachstellt oder mit Philosophen aller Zeiten kampfeswütig debattiert.
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…mitreißend, herrlich komisch und verdammt klug“
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
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Wenn der unerschrockene Protest gegen neoliberale Zwänge und der Wille zur Selbstbefreiung mit so viel Tiefe, Witz, Wandlungsfähigkeit und vielseitiger Musikalität erzählt werden, dann ist das hilfreich und entlastend!“
STELLA*23 – Darstellender.Kunst.Preis
Tagestipp tipBerlin
Mit Vivienne Causemann Text Vivienne Causemann / Fanny Brunner Inszenierung/Ausstattung Fanny Brunner Songs/Musik Jan Preißler Dramaturgie Andreas Hutter Mitarbeit Ausstattung Daniel Angermayr Koproduktion dreizehnterjanuar Wien / Vorarlberger Landestheater
Vivienne Causemann, 1995 geboren. 2013-2017 Schauspielstudium am Max-Reinhardt-Seminar, u.a. bei Hubertus Petroll, Martin Schwanda, Ivo Ismael und Klaus Maria Brandauer. Nach Ende des Studiums freischaffende Schauspielerin Wien, u.a. am Werk X, am Zimmertheater Tübingen sowie in Berlin und Schwerin. Mitarbeit an verschiedenen Filmprojekten. 2019-2024 Ensemblemitglied am Vorarlberger Landestheater. 2023 Anerkennungspreis für Kunst und Kultur Vorarlberg. Musik hat einen wichtigen Anteil in ihren eigenen Theaterprojekten und sie komponiert eigene Stücke; als Tänzerin in BUTOH-Performances zu sehen.
Kartenpreise 25€ / 15€ / 10€ (Solidarisches Preissystem)
Trigger
Das Stück beinhaltet komplexe Themenbereiche wie Sucht, Essstörung und sexualisierte Gewalt.