KoNGOland

/ eine theatrale Fallstudie

2015 März

Weiß hilft Schwarz. Helfen ist heilsam, denn dann können wir etwas tun. Von uns für Afrika. Aus Gesprächen mit deutschen Expats und Entwicklungszusammenarbeitern montiert Nina Gühlstorff den Text zu einer aktuellen Theaterstudie über den Glauben ans Helfen. KoNGOland zeichnet das Netz einer strahlenden Charity-Kultur, wie sie uns gefällt. Und es mag am deutschen Wesen, einmal noch die Welt genesen.

Auf der Bühne steht der deutsche Brunnenbauer in Afrika. Er ist auch Expat, NGO-Mitarbeiter, Entsendeorganisation, Aussteiger und Kulturbotschafter. Er betreibt Technologie-, Wissens- oder Bildungsexport, sammelt Hilfsgüter und Spenden und kennt die Transportwege in Richtung Global South. Er hat aus seinen Vorstellungen und in seinen Warenlagern ein Land entwickelt, von dem er hier als KoNGOland berichten wird.

Der Schauspieler Laurenz Leky war im Kongo unterwegs und erzählt von seinen Reisen und zahlreichen Begegnungen vor Ort. Im lebendigen Dialog mit den Zuschauern argumentiert er aus verschiedenen Sichtweisen und versucht die Dokumentation eines fiktiven Kongolands, bevor es vielleicht schon bald gänzlich verschwunden sein wird: „Die Welt wird schwarz“, prophezeit der Philosoph Achille Mbembe und entwickelt ein neues Weltbild. Leky macht uns auf ganz eigene Weise durch den unverstellten Blick zurück mit dieser Zukunft bekannt.

„Bitterböser Theaterabend (…) Das tut dem Zuschauer weh und macht zugleich höllisch Spaß. Dokumente, Zitate und Fiktionen haben hohen Wiedererkennungswert… ” Stuttgarter Nachrichten, 15.12.14

„Wenige Requisiten genügen, um das Kopfkino in Gang zu setzen.“
nachtkritik.de, Dezember 2014


Mit Laurenz Leky Regie Nina Gühlstorff Ausstattung Thomas Rustemeyer Dramaturgie Martina Grohmann Eine Koproduktion von Theater Rampe und Nyx e.V. Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V. sowie aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg

KoNGOland ist der zweite Teil der Theater Rampe-Reihe Und es mag am deutschen Wesen / einmal noch die Welt genesen. Regisseurin Nina Gühlstorff hat sich auf Recherchearbeiten spezialisiert, in denen sie soziale und politische Schieflagen unserer Gesellschaft befragt. Erarbeitet hat sie die theatrale Fallstudie mit dem Schauspieler Laurenz Leky, der bereits 2014 am ersten Teil der Reihe KONGO MÜLLER mitwirkte, der ebenfalls im TD zu sehen war.

Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellungen in Zusammenarbeit mit: