SELFPORTRAIT :: GIACOMETTI

VR-Installation & Live Performance von RAUM + ZEIT

2021 Apr

*Einlass für je eine Person 8 / 12 / 14 Juli ab 17:30 Uhr alle 15 Minuten, 10 Juli ab 17:00 Uhr. Dauer 65 Minuten


Ein staubiges, enges Atelier in Paris, irgendwann im Jahr 1958: Alberto Giacometti und eine Frau, die sich selbst Caroline nennt, sitzen sich gegenüber. Caroline ist Prostituierte, aber heute ist sie herbestellt, weil er sie malen will. Giacometti ist berüchtigt für seine ewige Unzufriedenheit mit den eigenen Werken. Nie vollendet er eines. Die Realität, wie er sie sieht, lässt sich nicht einfach abbilden. Oder lässt sich das Abbild nicht auf seine Realität ein?

Zwei Stühle im leeren Raum, zwei Perspektiven, zwei Menschen - eine Begegnung. Das Dreiecksverhältnis zwischen der Schauspielerin Sophie Hutter, einer 360° Kamera und dem/der Zuschauer*in selbst verändert sich ständig, im virtuellen Raum wie in der Realität: Wer beobachtet hier wen? Wer entwirft welches Bild von wem? Und wo liegt die Essenz eines Menschen?

Eine erste Version zeigte RAUM+ZEIT bereits während des zweiten Lockdowns im April 2021. Das Künstlerkollektiv analysiert im Wechsel zwischen VR-Technik und Live-Spiel die archetypische Situation zwischen Modell und Künstler*in und untersucht die obsessiven und autoritären Mechanismen dieses Verhältnisses. Immer nur eine Person betritt die Installation und erlebt aus verschiedenen Perspektiven, analog und virtuell, immersiv ein Spiel zwischen Subjekt und Objekt, Identifizierung und Distanz, Beobachtung und Aktion.



Mit Sophie Hutter Idee/Konzeption Hendes / Kittstein / Mikeska Regie Bernhard Mikeska Text Lothar Kittstein Dramaturgie Juliane Hendes Bühne Maira Bieler Kostüme Justina Klimczvk Sounddesign Knut Jensen Videotechnik INVR.SPACE Gmbh Zuschauer*innen-Guide Leni Lessmann Abendspielleitung Jenny Krug Produktionsleitung Daniela Guse Produktion RAUM+ZEIT Realisiert durch Mittel aus dem Hauptstadtkulturfonds Mit freundlicher Unterstützung "experimente#digital — eine Kulturinitiative der Aventis Foundation"

RAUM+ZEIT sind Dramaturgin Juliane Hendes, Autor Lothar Kittstein, Sounddesigner Knut Jensen und Regisseur Bernhard Mikeska. Die Inszenierungen des Künstlerkollektivs spielen mit der Logik eines konsistenten Raum-Zeit-Kontinuums und der inneren Welt der Wahrnehmung. Seit 2018 entwickelt das Kollektiv hybride analog-digitale Installationen mit dem Medium Virtual Reality. "ANTIGONE :: COMEBACK - Eine Probe mit Weigel und Brecht" wurde zum Schweizer Theatertreffen 2019 eingeladen. RAUM+ZEIT führt analoges Theater und Virtual Reality in einer neuen Form zusammen.

Kartenpreise € 15,- € (ermäßigt) / 20,- € -

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