SEX SMELLS

ein post-patriarchales Erotik-Märchen von und mit Kollektiv Eins / Paula Thielecke

2020 Apr

"Die Antwort auf schlechte Pornos ist nicht gar kein Porno, sondern guter Porno." Annie Sprinkle


Das letzte feministische Pornokino der Stadt wirft seine tief-roten Schatten der Nacht auf die keimfreie Welt des Tages. Den Legionären des patriarchalen Kapitalismus ist dieses Symbol der erotischen Subkultur ein Dorn im Auge des Erlösers. Für kollektive, enthierarchisierte Orgasmen soll künftig kein öffentlicher Raum mehr zur Verfügung stehen!

Doch die Betreiber*innen der Hot Flamingo Bar, in der sich Freundschaft und Sex den Dildo in die Hand geben, leisten Widerstand. Mit einer spektakulären post-patriarchalen Porno-Art-House-Show arbeiten sie an der Wiederauferstehung eines immer dagewesenen Zufluchtsortes.

In SEX SMELLS wird das Spannungsfeld des revolutionären Empowerments von Sex auf der einen und die katalogisierende und ausbeuterische Praxis der neoliberalen Werbe-, Porno- und Filmindustrie auf der anderen Seite untersucht. Das Kollektiv Eins sagt JA zum Leben in all seiner Erotik, Leidenschaft und Widersprüchlichkeit und entwirft, auf queer- und radikalfeministische Diskurse der letzten Jahrzehnte bezugnehmend, eine sexpositive Utopie zwischen Kunst und Pornografie. Eine groteske Revue der Sinnlichkeit.


Spiel/Performance Marlene-Sophie Haagen / Fabian Raabe / Carolin Wiedenbröker Video Arda Funda Regie/Text Paula Thielecke Bühne/Kostüm Lisa Jacobi / Harald Rischmüller Soundtrack/Chor Paula Thielecke Produktionsleitung Jasna Witkoski Regieassistenz Francesca Menges Idee/Konzept Kollektiv Eins Koproduktion Kollektiv Eins / Die Theater Chemnitz / Kosmos Theater Gefördert durch Kulturstiftung des Bundes – Programm Doppelpass Wiederaufnahme gefördert durch Fonds Darstellende Künste e-V. im Programm #TakeHeart ermöglicht aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Kostümadaption/Gastspielausstattung Felix Lindner Sound Graeme Mitchell Lichtdesign David Kraus

Kollektiv Eins sind Stefan Hornbach, Sören Hornung, Lisa Jacobi, Harald Rischmüller, Paula Thielecke und Carolin Wiedenbröker: "Mit tiefem Vertrauen in die Kraft des Kollektivs wollen wir einen Gegenentwurf zum gängigen, hierarchisierten und patriarchal strukturierten Theatersystem schaffen. Humor, Ironie, Polemik und Satire begreifen wir als notwendige diskursive Katalysatoren. Wir glauben fest an die Entmachtung konservativer Werte durch das Lachen. […] Wir träumen nicht – nein – wir fordern eine Welt, in der der Schritt vom Überleben hin zum Leben nicht vom Ort der Geburt, der Hautfarbe, dem Geschlecht oder der Sexualität abhängt. […] Die Geschichten, die die sogenannte Realität konstruieren zu manipulieren und zu verändern, ist das Primat unserer Arbeit…" www.kollektiveins.de

Kartenpreise 9,- € (ermäßigt) / 15,- €

Bitte Tickets im VVK bei RESERVIX erwerben!