Trying to be real #1
Feb
neue internationale Performance-Reihe
[ versuchen real zu sein ]
[ sich kenntlich machen in Prozessen]
[ Bezüge herstellen nach innen und außen ]
[ Komplexität nicht demonstrieren sondern beherbergen ]
[ Verbindungen eingehen ]
I am Yair Vardi
Konzept und Performance Yair Vardi, Co-Regie Keren Ida Nathan -- -in englischer Sprache!- -
Yair Vardi ist Kurator des “A Genre”-Festival für zeitgenössische, interdisziplinäre Performance-Kunst in Tel Aviv. Im Rahmen des Festivals 2009 waren Künstler eingeladen, in Form einer Performance dem Publikum ihre künstlerischen Arbeitsprozesse offenzulegen. In seiner Semi-Lecture-Performance verbindet Vardi seine Interessen und Erfahrungen als Künstler mit denen des Kurators. Als Kurator schaffte Vardi den Raum, in dem die Stücke (und ihre Materialität) miteinander interagieren konnten und gestaltete dadurch den Diskurs. Als Künstler benutzt er deren Materialität, um zu den originären Konzepten hinter den Stücken zurückzukehren und dreht seine Rolle als Kurator somit um. In einer unabhängigen künstlerischen Form stellt er so Fragen nach Autorschaft und untersucht das Verhältnis zwischen Künstler und ihn umgebenden Diskurs. Die Arbeit I am Yair Vardi ist ein ‚Selbstporträt` sowohl des Festivals als auch des Künstlers.
an I I am
Konzept und Performance Christine Borch und Marina Tenório // PREMIERE!
Die Performance weist das Verständnis von Persönlichkeit als etwas Unteilbarem, Unabhängigem, etwas das vorherbestimmt und konstant ist, zurück. Stattdessen versucht sie Rahmenbedingungen herzustellen, in denen sich der Begriff “Ich” entwickeln kann. Sie spielt mit der Idee, dass in einem Körper verschiedene Persönlichkeiten erfahren werden und beherbergt sein können und sie spielt ebenso mit der Erfahrung unterschiedlicher “Körper”, die diese Persönlichkeiten hervorbringen. Die Konstellation des Duetts bringt eine Landschaft von Körpern hervor, die Impulse und Stimuli teilen. Durch die Wahrnehmung von Qualitäten des anderen Körpers und die Arbeit mit diesen Qualitäten, beeinflusst der eine Körper den anderen -- und fordert diesen heraus, sich aus seiner einen sicheren Position herauszubewegen. Die Performance ist dadurch durchgängig abhängig vom Bewusstsein und der Absicht der Performerinnen in jeder Bewegung von Moment zu Moment.