VIERTAKTER: ex tempore
Sept
Der Berliner Komponist und Regisseur Hanno Siepmann lädt in monatlicher Folge Musiker ein, ihre ungewöhnlichen Arbeiten praktisch und theoretisch vorzustellen: Experimentelle oder improvisierte Musik, Werke für kuriose Instrumente oder von besonderer Virtuosität, Kompositionen für die Bühne und Theater zum Hören, Partituren mit eigenwilligen ästhetischen Ansätzen. In der 4.Folge von VIERTAKTER stellt Hanno Siepmann das Ensemble „ex tempore“ vor.
Sie kehren Scherben weg. Sie laufen Treppen rauf und runter. Sie lassen Plastikbecher durcheinander purzeln. Sie brauchen keine Instrumente, um Musik zu machen. Fast alles, was ihnen zwischen die Finger gerät, können sie zum Klingen bringen. Sie sind Meister der improvisierten Musik: Eiko Yamada aus Tokio, Herwig von Kieseritzky, der außer Musik auch Philosophie studiert hat, und Matthias Schwabe, Komponist und Veranstalter.
Zusammen sind sie „ex tempore“. Ein Trio, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, neue Klangwelten zu erkunden. Im Theaterdiscounter berichten sie von ihren musikalischen Entdeckungsreisen und laden das Publikum ein, an einigen ihrer Expeditionen live teilzunehmen. Was einem da zu Ohren kommt, ist nicht nur einmalig, sondern buchstäblich „unerhört“.
„ex tempore“ wurde vor 20 Jahren gegründet mit dem Ziel, improvisierte Musik zu erforschen und zu praktizieren. Schon bald entstanden gemeinsame Projekte mit bildenden Künstlern, mit Tänzern und mit Schauspielern. Die „musikalischen Performances“ des Trios machen neben Instrumenten und Materialien aller Art auch den speziellen Raum der Aufführung zum Thema, indem sie Klänge und Klangverläufe aus dem Aufführungsraum heraus entwickeln.
Von und mit Herwig von Kieseritzky / Matthias Schwabe / Eiko Yamada / Hanno Siepmann