WEM GEHÖRT DAS LAND?
von Helge Schmidt und Team
Ackerland wird weltweit von Investoren gehandelt, um Renditen zu erzielen. Auch in Deutschland wird längst auf Land gewettet; So gehören etwa den ALDI-Erben gigantische Anbaugebiete in Ostdeutschland. Die investigative Stückentwicklung widmet sich der Spekulation mit Agrarflächen und dem Phänomen des „Land Grabbing“ in Europa und dem globalen Süden. Und auch den damit verbundenen klimapolitischen wie gesellschaftlichen Folgen.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden im globalen Süden landwirtschaftliche Flächen in der Größe Westeuropas von Investoren aufgekauft. Wälder werden gerodet, Kleinbetriebe durch industrielle Monokulturen ersetzt, um in neokolonialen Strukturen Produkte für die Nordhalbkugel herzustellen. Die Geldanlage „Land“ ist profitabler als Immobilien, verspricht durch die Klimakrise, die sie selbst verstärkt, steigende Margen und profitiert von den EU-Subventionen.
Basierend auf Interviews mit NGOs, Landwirt*innen und politischen Akteuren verdichten Helge Schmidt und Team entlang der titelgebenden Frage „Wem gehört das Land?“ die großen Herausforderungen unserer Zeit – koloniales Erbe, Klimakrise und Finanzspekulation – zu einer Suche nach neuen Gesellschaftsmodellen. Wie lässt sich die Landwirtschaft ökologisch umbauen? Wie stellt man Rechtssicherheit für Kleinbauern im globalen Süden her? Wie verhindert man Finanzprodukte, die zum Nachteil einer großen Mehrheit der Menschen wirken?
„Eine wichtige Recherche zum Handel mit Agrarland (...), kurzweilig und absolut überzeugend. Und sie beherrschen es bestens, das Thema auf die Bühne zu bringen.“ – nachtkritik 2024
„
Das kann einem den Boden unter den Füßen wegziehen.“ – Tagesspiegel 2024
„ Schmidt und Co. haben breit und tief recherchiert, dann extrahiert. Und so wird in kompakten 70 Minuten, in denen das Zuschauerhirn jede Sekunde gefordert ist, die Landfrage von denkbar vielen Seiten angegangen. Eine extrem gute Dramaturgie (die im Besetzungszettel gar nicht aufgeführt ist!) macht aus den unterschiedlichen Meinungen, Ansätzen, Ideen und Fragen eine spannende Collage." taz.die tageszeitung, 2024
Mit Ruth Marie Kröger / Jonas Anders / Günter Schaupp Regie Helge Schmidt Bühne Martina Mahlknecht Kostüme Sina Brüggemann Video Jonas Link Lichtdesign Sönke C. Herm Musik Frieder Hepting Produktionsleitung Kaja Jakstat - Zwei Eulen Künstlerische Mitarbeit Judith Weßbecher Hospitanz Pepe Grass Produktion Helge Schmidt und Team Koproduktion TD Berlin / LICHTHOF Theater Hamburg Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds / Stadt Hamburg / Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung / NFT - mit Mitteln aus dem Programm „Verbindungen fördern“ unter Verwendung von Texten von Joan Baxter / Dörte Hansen / Charlotte Jurk & R. Gronemeyer / Gabriela Keller & Isabel Knippel / correktiv.org
Helge Schmidt und Team arbeiten bereits seit 2013 an der Frage der politischen und gesellschaftlichen Funktion des Theaters. Dabei zeichnet ihre gemeinsamen Produktionen nicht nur der immer präzise recherchierte Faktenreichtum aus, sondern auch die Lust, die theatralen Mittel für dessen Erzählung zu erweitern. Die gemeinsamen Arbeiten wurden zu verschiedenen Festivals eingeladen und sowohl mit dem FAUST-Preis („Cum-Ex Papers“ 2019) als auch dem Rolf-Mares-Preis („Tax for free“ 2021) ausgezeichnet.
Kartenpreise 25€ / 15€ / 10€ (Solidarisches Preissystem)