Zerbin
Juni
Zerbin, ein junger Berliner mit einem wilden Herzen, das alles aus sich zu machen verspricht, sagt sich von zuhause los und macht sich auf, das Leben mit heißem Kopf zu fassen. Aber Renatchen, für die er brennt, will nichts von ihm wissen. Enttäuscht hält er sich an Marie, die schwanger wird?
Und das Kind ist angeblich eine Totgeburt. Und Zerbin, völlig zerrissen, weiß nicht. Und Marie hält dicht, auch vor Gericht und wird verurteilt. Und Zerbin macht sich davon. -- Und?
In ausgeklügelter Dramaturgie dreht die Inszenierung die Perspektive und erteilt der in Lenz Erzählung als Nebenfigur nur flüchtig angelegten Marie das Wort. Eusterschulte und Metzner bedienen sich des klassischen Stoffs, um ein aktuelles Thema, das regelmäßig in der Presse hohe Wellen schlägt, aus der Perspektive einer Betroffenen aufzurollen.
Aufführung im Themenschwerpunkt Frauen spielen Frauen!
Mit Mareile Metzner Regie Bernd M. Eusterschulte