ZWEITAKTER: Strappare una lacrima
Apr
Jeder hat ein Recht auf Italien. Und wir glauben: Jeder kennt sie, die Eisdiele San Remo aus dem Nachbardorf: Spaghetti-Eis und das erste Date, Banana Split und aus den Lautsprechern ein schmachtender Klang.
Mit ihrer feurigen Italo-Pop-Show und italienischen Schmuse-, Rock und Popsongs längst vergangener Tage versetzen am Ostersamstag und Ostermontag Roberto Guerra (Gesang) und Henrik Kairies (Piano) ihre Zuhörer in die kleine Bar mit den bunten Sonnenschirmen an der Adria. Italien ist eine Illusion – besonders musikalisch.
Klischees werden bedient, ein Mythos zitiert: Denn Guerra, der Vorzeigeitaliener des Abends, ist in der Schweiz aufgewachsen und sammelte seine ersten Eindrücke vom Land des Dolce Vita über Filme und Schlager, die eine sentimentale Sehnsucht bedienen.
„Ich habe Italien selber aus zweiter Hand, als Vision von einem Land, kennen gelernt“.
Von „Volare“ über Paolo Conte bis hin zu Eros Ramazzotti – Guerra singt und rockt sich mit schmachtender Reibeisenstimme gnadenlos durch den Italo-Pop der 50er bis 90er Jahre. Und wenn er nicht singt und twistet, diskutiert er mit seinem deutschen Pianisten Kairies auf amüsante Weise philosophische Fragen.
Mit Roberto Guerra und Henrik Kairies