Der Weg des T-Shirts
Straßentheater
Aug
Eine Veranstaltung im Rahmen von "StaTD finden"
Textilindustrie oder Höllenmaschine? 110 Millionen Kleidungsstücke werden in Deutschland jährlich zurückgeschickt. Fast 50% davon landen direkt im Müll. 40.000 Tonnen Alttextilien werden pro Jahr in Berlin verbrannt. Bisherige Abnehmerländer wie Bulgarien haben längst kein Interesse mehr an dieser „Second-Neuware“. Und dies ist nur der Wahnsinn nach dem Kauf; den Weg der Rohstoffe und Produktion davor mal ganz beiseite gelassen...
In turbulenten Szenen wird die globale Modeindustrie gnadenlos verdichtet auf den absurden Plot, der ihr innewohnt: Eine Frau schickt einen Mann von der „Baumwollplantage in Virginia“ über Billiglohnländer wie Taiwan und Bangladesh bis zum Fast-Fashion-Shop aufm Alex. Losloslos! Zeit ist Geld! Der Mann namens „T-Shirt“ endet erwartungsgemäß als Retoure. Er will das nicht hinnehmen und bittet die Passanten um Hilfe und um eine zweite Chance. Ein hysterischer Streit der beiden als choreografierter Pas-de-deux entzündet sich…
Das Straßentheater im ökologisch und materialbewusst gedachten zukünftigen Molkenmarkt/Klosterviertel macht die „Handelsketten“ der Textilindustrie erfahrbar. Wir brauchen dringend andere Formen der Ökonomie; und beim völlig außer Rand und Band geratenen Textilhandel ließe sich beginnen.
Von und mit Sophie Engert / Jörg Witte in Zusammenarbeit mit Upcycling-Workshops von Lisa D. Gefördert durch spartenoffene Förderung des Landes Berlin (Senatsverwaltung für Kultur und Europa) im Rahmen der zweijährigen Reihe StaTD finden! des TD Berlin
Alle Draußenveranstaltungen sind umsonst - bitte registrieren Sie sich unter [email protected] - Wir verweisen auf die dann gültigen Regularien zum Infektionsschutz, die wir rechtzeitig auf www.td.berlin veröffentlichen werden.