Tee und Stachelbeeren mit Ivanov

/ nach Anton ?echov

2007 Juni

Im Rahmen des Monologfestival 2007

Das Drama Ivanov als Monolog bearbeitet löst die Figur aus ihrer sie ummantelnden Außenwelt und erzählt die Geschichte aus Ivanovs Perspektive: wie er Schuld auf sich lädt, weil er nicht handeln kann; wie er nicht handeln kann, weil ihm der Sinn verloren gegangen ist; wie ihm ohne Sinn alles nutzlos, jämmerlich und lächerlich erscheint. Erschöpft vom Kampf gegen das Unmögliche ist er nicht fähig, sich der Unveränderbarkeit zu ergeben. Zwischen kraftloser Depression, dem Wunsch nach kindlicher Naivität, Selbstverachtung und Selbstherrlichkeit kreist Ivanov unaufhörlich um sich und treibt dabei auf einen radikalen Wendepunkt zu. Er plädiert für die einzige ihm noch mögliche Handlung: seinen Freitod. Eine Provokation, die – will man sie nicht akzeptieren – zu Alternativen herausfordert.


Von und mit Stefan Düe Regie Alexander Krebs