BODENTIEFE FENSTER

/ nach dem Roman von Anke Stelling

2021 Jan


Livestream hier abrufbar - Tickets erforderlich


Über viele wichtige und unwichtige Fragen eines selbstbestimmten und zum Teil sogar selbst gebauten Genossenschaftshauses wurde erbittert gestritten, aber bodentiefe Fenster in jeder Wohnung – das musste schon sein!

In dem inzwischen realisierten Projekt leistet man sich viel Gemeinschaftsfläche, hält die Wohnungstüren offen, feiert alle Kindergeburtstage zusammen und akquiriert auch ältere Mitstreiter fürs nachhaltige Gesamtkonzept. Doch bei der engagierten Baugenossenschafterin Sandra stellt sich dennoch Burnout und innere Leere ein. Der überzeugte Anspruch an ein richtiges und glückliches Leben wird zur Falle.

Die Berliner Autorin Anke Stelling bringt eigene Erfahrungen in die Form einer sich überschlagenden Abrechnung mit falschen Rezepten, welche die drei Spieler*innen zum Anlass einer eigenen schonungslosen Überprüfung nehmen.

In Antwort auf die fortdauernde Situation entstand diese Theaterarbeit weitgehend über Konferenzschalten und wird in konsequenter Weiterführung im Livestream gezeigt. Das Publikum kann sich online in die turnusmäßige Plenumsdebatte der Hausgenossenschaft begeben und via Chat die Tagesordnungspunkte mit diskutieren. Jede der sechs Online-Vorstellungen wird dadurch anders verlaufen.

Mindestens bis zur Berlin-Wahl in diesem Jahr wird sich der TD Berlin immer wieder mit vergangenen, aktuellen und zukünftigen Lebens- und Wohnformen der Hauptstadt auseinandersetzen. Wie wollen wir leben und wie können wir “Stadt“ und “Zentrum“ komplett neu denken? Mit Drinnen- und Draußenproduktionen erinnern wir an die Forderung einer festen Kulturquote im neuen Stadtviertel Molkenmarkt am Alex.

"raffiniert hybride Verfilmtheaterung" ... "gewitzte Übungsstunde in Sachen Gemeinschaft für uns alle" Berliner Zeitung, 30.01.2021

"Am Anfang des Livestreams vom TD Berlin stellen sich tatsächlich Glücksgefühle ein" ... "bewunderungswürdig wie unterhaltsam" taz, 30.1.2021



Mit Susanne Abelein / Matthias Buss / Bettina Grahs Regie Georg Scharegg Dramaturgie Sabrina Zwach Video Phillip Hohenwarter Kostüme Silvia Albarella Regieassistenz Christina Reuter Livestreaming Florian Brossmann Livekamera Jerome Ebeling / Jesús Fernández de Castro Maskenanfertigung Sung-A Kim Rechte Verlag der Autoren Frankfurt/M. Produktion TD Berlin In Kooperation mit Kostümkollektiv e.V. Gefördert durch Senatsverwaltung für Kultur und Europa Co-Streaming im Rahmen des NFT (Netzwerk freier Theater) durch die Partnertheater WUK Theater Quartier Halle und PATHOS München am 11., 12. und 13.03.2021

Susanne Abelein studierte Kulturwissenschaft in Hildesheim, war im Ensemble des Luzerner Theaters unter Barbara Mundel, danach am Theater Basel. Sie arbeitet als Performerin, Schauspielerin, Performance-Macherin und ist Mitgründerin von CapriConnection, Arbeiten mit René Pollesch, Sebastian Nübling, Marcel Schwald und Anne Andresen/OH!Darling. Susanne Abelein lebt in Zürich und war auch Mitstreiterin in der Kulturrevolution von Georg Scharegg am Theater Chur und TD Berlin.

Matthias Buss studierte zusammen mit Susanne Abelein in Hildesheim, war an freien Theatern tätig, später ebenfalls in Luzern Ensemblemitglied. 2004 wechselte er ans Schauspiel Hannover, wo er u.a. mit Nicolas Stemann und Florian Fiedler zusammenarbeitete. Seit 2009 freischaffend spielte er in Freiburg, Dresden und an der Volksbühne Berlin; so in Murmel Murmel und Ohne Titel Nr. 1 von Herbert Fritsch, die auch ans Theatertreffen eingeladen waren.

Bettina Grahs studierte in Hildesheim und Performance Studies in Utrecht und Dartington. Sie war Gast bei She She Pop für Lagerfeuer und performte in RAF-unplugged (R: Barbara Weber). Von 2006 bis 2010 war sie Ensemblemitglied am Theater Freiburg bei Barbara Mundel. Seit 2010 arbeitet sie freiberuflich, u.a. mit Bernadette La Hengst und kontinuierlich mit Turbo Pascal und Interrobang zuletzt in Familiodrom (Sophiensaele). 2020 erarbeitete sie am TD mit Tobias Rausch und Ensemble Tornado, ein Stück zur Klimakrise (WA im März 2021 geplant).

Sabrina Zwach arbeitete nach ihrem Studium in Hildesheim als Dramaturgin, Autorin und Regisseurin. Sie kuratierte ein Segment von "Weimar 1999 -Kulturstadt Europas" und das 5. Festival „Politik im Freien Theater" in Berlin. 2006 begann die bis heute andauernde Zusammenarbeit mit Herbert Fritsch zunächst bei hamlet_X. Sie war Dramaturgin am Zürcher Theaterspektakel, arbeitete für Kurt Krömer, war im Leitungsteam an der Berliner Volksbühne mit Frank Castorf, des Berliner Ensembles mit Oliver Reese und des Burgtheaters mit Martin Kušej. Zwach betreute Regisseur*innen wie Simon Stone, Herbert Fritsch, Antu Nunes, Ersan Mondtag, Mateja Koleznik oder Robert Borgmann.


Online-Kartenpreise € 7,- / Solipreis I € 9,- / Solipreis II € 15,-

Tickets bitte im VVK bei RESERVIX erwerben!